Die Hochschulgastronomie, als größte Abteilung des Studierendenwerks, beschäftigt rund 200 Kolleginnen und Kollegen, die sich tagtäglich darum bemühen, Studierenden in den 18 Einrichtungen stets eine gesunde Mahlzeit, appetitliche Snacks für die Pause oder einfach nur den unverzichtbaren Kaffee zu bieten. Im vergangenen Jahr sah sich die Abteilung wie viele andere Unternehmen in der Gastronomie mit einigen Herausforderungen konfrontiert.

Kostensteigerungen bei Lebensmitteln und Energie

Der Krieg in der Ukraine hatte auch 2023 erhebliche Auswirkungen auf die gastronomischen Betriebe. Zum einen bestanden bei manchen Produkten weiterhin Lieferschwierigkeiten und zum anderen waren einige der verfügbaren Produkte aufgrund der Knappheit für eine Gastronomie, die im Hinblick auf die ohnehin klammen Geldbeutel der Studierenden, knapp kalkulieren muss, nicht mehr erschwinglich. Hohe Lebensmittelpreise, Inflation und gestiegene Energiekosten verschärften die Lage obendrein. Trotz allem wurden die Preis in 2023 stabil gehalten. Um jedoch künftig einige der Steigerungen wirtschaftlich auffangen zu können wurde für 2024 beschlossen eine Preisanpassung vorzunehmen. Hierbei wird behutsam vorgegangen – immer mit dem Blick für die Belange der Studierenden. Die Preise in der Grundversorgung werden daher nur moderat angehoben und das Tagesgericht wird weiterhin zu einem Preis von 1,90 Euro erhältlich sein.

Auslastung ist zurückgegangen

Ein Phänomen, dass bereits seit Beginn der Corona-Pandemie und der Einführung der digitalen Lehre zu beobachten war, ist der Rückgang der Nachfrage des gastronomischen Angebots. Dies ist insbesondere an den gesunkenen Umsätzen während der Pandemie abzulesen. Auch wenn es im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von rund 400.000 Transaktionen gab, so ist dennoch festzuhalten, dass das Ergebnis noch weit entfernt ist, von den Umsatzzahlen vor Corona. Dies ist nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen, dass sich das Leben auf dem Campus stark verändert hat. Selbst die Rückkehr zur Präsenzlehre innerhalb der letzten zwei Jahre hat nicht zu einer spürbar erhöhten Auslastung geführt. Studierende verbringen aktuell nicht mehr den ganzen Tag auf dem Campus, sondern nehmen Vorlesungen und Seminare in Präsenz wahr – nutzen aber ebenso die Möglichkeit, dass nunmehr viele Lehrangebote online verfügbar sind. Letzten Endes hat die gesunkene Nachfrage dazu geführt, dass gastronomische Betriebe schließen mussten. Beim Studierendenwerk Dortmund waren dies die Genusswerkstatt sowie das Vital. Letzteres wird nach einem Umbau einer neuen Nutzung zugeführt.

Auf die veränderten Bedingungen müssen wir uns langfristig einstellen und nach Lösungen suchen, wie wir unsere Studierenden weiterhin gut versorgen können.

Tobias Engel, Abteilungsleiter Hochschulgastronomie

Eine Lösung hierbei ist sicherlich der Ausbau des Catering- und Veranstaltungsgeschäfts, der im vergangenen Jahr noch einmal Fahrt aufgenommen hat. Durch die Modernisierung des Campus-Treffs steht zudem ein attraktiver Veranstaltungsraum zur Verfügung. Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 380 Veranstaltungen durch das Studierendenwerk betreut werden. 

Durchschnittl. Umsatz pro Kassentransaktion

Kassentransaktionen in der Jahresübersicht

Maßnahmen zur gesundheitlichen Prävention

Vor einiger Zeit wurden durch das Institut für gesundheitliche Prävention Befragungen unter den Beschäftigten und Begehungen in den verschiedenen Bereichen des Studierendwerks sowie in den gastronomischen Betrieben durchgeführt, um zu ermitteln, an welchen Stellen es zu gesundheitlichen Belastungen kommt. Die Ergebnisse der Befragung mündeten in verschiedene Empfehlungen zur gesundheitlichen Prävention, von denen im letzten Jahr einige Maßnahmen gemeinsam mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) gestartet werden konnten. In einigen gastronomischen Einrichtungen wurden bestimmte Hilfsmittel getestet, um die Ergonomie zu verbessern und den Arbeitsalltag zu erleichtern. Im Anschluss daran wird eine Evaluierung hinsichtlich Funktionalität und Effektivität stattfinden. Hilfsmittel, die sich in der Testphase bewährt haben, sollen langfristig im Unternehmen etabliert werden.