Die BAföG-Versprechen der Bundesregierung drohen zu implodieren
Der neue Haushaltsentwurf des Finanzministeriums für 2024 sieht laut Medienberichten 500 Millionen Euro weniger vor als bisher geplant. Von den Kürzungen betroffen sei dabei insbesondere das BAföG. Auch wenn nicht von Kürzungen die Rede ist - Erhöhungen werden mit diesem Etat kaum möglich sein.
Und das trifft die Zielgruppe der Studierenden besonders hart. Insbesondere vor dem Hintergrund der 22. Sozialerhebung zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden, wonach rund eine Million von ihnen in prekären finanziellen Verhältnissen lebt.
Zu den geplanten Haushaltskürzungen beim BAföG erklärt Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks:
„Die BAföG-Versprechen der Bundesregierung drohen zu implodieren. Die groß angekündigte Strukturreform und BAföG-Sätze, die zum Leben reichen – all das wird nun womöglich Lindners Rotstift geopfert. Das ist fatal, denn mehr als ein Drittel der Studierenden lebt prekär. Dieser Gruppe steht das Wasser finanziell bis zum Hals. Lässt die Ampel-Koalition sie im Stich?
Wir brauchen eine Ministerin, die auch im Gegenwind für ‚ihre‘ Studierenden kämpft. Und wir brauchen ein Parlament, das seine Kompetenzen nutzt und den Finanzminister beherzt korrigiert.
Studienabbrüche aus Geldmangel kann sich unsere Gesellschaft nicht leisten. Diese jungen Menschen sind die künftigen Lehrkräfte, Ärzt*innen und Ingenieur*innen, die wir so händeringend brauchen.