Digitaler BAföG-Antrag so einfach wie nie
Ab sofort können Studierende, die einen BAföG-Antrag online stellen möchten, neben der bereits etablierten Internetseite bafoeg-digital.de auch eine App nutzen. Die maßgeblichen Vorteile der digitalen Antragsstellung sind vor allem: eine höhere Benutzungsfreundlichkeit auf allen Endgeräten, der orts- unabhängige Upload von Dokumenten sowie die Einsicht in den Status der Antragsbearbeitung. Auch ein neuer BAföG-Rechner wurde in der App integriert.
„Das Leben der Studierenden läuft zunehmend digital ab. Da ist es wichtig und auch überfällig, dass auch der Antrag auf BAföG via Smartphone oder Laptop möglich ist", sagt Johannes Zedel, Geschäftsführer des Studierendenwerks Dortmund.
„Was jetzt noch fehlt, ist ein medienbruchfreier Übergang zur Bearbeitung der Anträge, damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Daten auch intern digital weiterbearbeiten können“, ergänzt Berit Janson, Abteilungsleiterin Studienfinanzierung/BAföG beim Studierendenwerk Dortmund. Bis wir hier eine Lösung haben, wird weiterhin alles, was die Studierenden einreichen, ausgedruckt - hoffentlich nicht mehr lange“, so Janson weiter.
Insgesamt werden sowohl die App als auch der darin integrierte BAföG-Rechner begrüßt. Janson: "Wir hoffen, dass die Antragszahlen weiter nach oben gehen. BAföG ist ein sehr wichtiger Baustein für das Gelingen des Studiums, das sollte niedrigschwellig erreichbar sein."
Das Studierendenwerk Dortmund betreut sechs Hochschulen in Sachen BAföG. Im vergangenen Jahr wurden 12.323 BAföG-Anträge durch das Studierendenwerk bearbeitet.
Kritik an der BAföG-Reform
In dieser Woche wurde im Bundeskabinett die BAföG-Reform auf den Weg gebracht. Der Beschluss für die 29. BAföG-Novelle wurde bereits im Vorfeld vom Deutschen Studierendenwerk (DSW), dem Dachverband der Studenten- und Studierendenwerke stark kritisiert. Matthias Anbuhl, der DSW-Vorstandsvorsitzende nannte die Pläne "enttäuschend", da die Studierenden trotz stark gestiegener Preise für Lebensmittel und Mieten beim BAföG mit einer Nullrunde bei den Bedarfssätzen abgespeist werden. Anbuhl: "Während zurecht das Bürgergeld, die Renten und die Abgeordnetendiäten an die Inflation angepasst und angehoben werden, bleibt das ausgerechnet bei einem zentralen Instrument der Bildungsgerechtigkeit aus. Das sendet ein fatales Zeichen an die junge Generation."