DSW: Energiepauschale jetzt schnell auszahlen!
Die Bundesregierung hat am Wochenende angesichts der steigenden Energiepreise ein drittes Entlastungspaket auf den Weg gebracht, das auch Studierende explizit berücksichtig. Sie erhalten einmalig 200 Euro in Form einer Energiepauschale. DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl begrüßt diese Maßnahme und fordert zugleich eine schnelle Auszahlung, eine Anpassung des BAföGs sowie eine Unterstützung der Mensen und Wohnanlagen. Das Studierendenwerk Dortmund schließt sich diesem Statement an. Geschäftsführer Thomas Schlootz verweist außerdem auf die Situation in Dortmund.
Matthias Anbuhl, DSW: „Studierende stehen in diesem Wintersemester vor einer dramatischen sozialen Notlage. Sie kommen finanziell und psychisch auf dem Zahnfleisch aus der Corona-Pandemie - und wissen angesichts explodierende Preise oftmals nicht, wie sie im Winter Strom, Gas und Lebensmittel bezahlen sollen. Es ist deshalb richtig, dass die Ampel-Koalition hier Studierende stützt. Studienabbrüche aus Geldmangel kann sich auch unsere Gesellschaft nicht leisten. Dass die Bundesregierung alle rund 2,9 Millionen Studierenden in Deutschland explizit als Gruppe nennt und sie mit einer Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro unterstützen will, begrüßen wir ausdrücklich.
Schnelle Auszahlung
Nachdem vom einmaligen Heizkostenzuschuss nur BAföG-Empfänger/innen - und damit lediglich 11 Prozent der Studierenden profitiert haben -, soll diese Pauschale nun explizit an alle Studierenden gehen. Das ist ein enorm wichtiger Schritt. Es ist nun wichtig, dass die Auszahlung dieser Einmalzahlung nun möglichst rasch auf den Konten der Studierenden ankommen. Gerade die mehr als 60% der Studierenden, die auf dem freien Wohnungsmarkt leben, brauchen die 200 Euro so schnell es geht.
Hilfe für Mensen und Studierendenwohnanlagen
Auch die geplante Strompreisbremse wird sicher auch den Studierenden helfen. Die Bundesregierung sollte in ihren Bemühungen, die Studierenden insgesamt zu unterstützen, nicht nachlassen. Sie haben inzwischen vier überwiegende Online-Semester klaglos ertragen und sich solidarisch gezeigt. Zum Sommersemester 2023 wird es zudem darauf ankommen, nach dem Vorbild Österreichs die BAföG-Sätze der Inflation anzupassen und anzuheben und einen jährlichen Inflationsausgleich im BAföG zu verankern. Die Länder müssen jetzt das Programm des Bundes flankieren. Nötig sind finanzielle Hilfen für die Studierendenwerke, um einen Anstieg der Essenspreise in Mensen und Cafeterien und der Mieten in Studierendenwohnheimen zu begrenzen."
Studierenwerk Dortmund
Auch Thomas Schlootz, als Geschäftsführer des Studierendenwerks Dortmund zuständig für rund 56.000 Studierende in Dortmund und Südwestfalen, unterstützt die DSW-Forderungen: „Auch wir erfahren den Preisdruck in unseren Mensen und bei den extrem gestiegenen Nebenkosten in unseren Wohnanlagen. Zugleich berichten uns die Studierenden in unseren Beratungsgesprächen, wie sehr sie die steigenden Lebenshaltungskosten unter Druck setzen. Viele Studierenden verfügen nur über sehr begrenzte Mittel. Jede Preiserhöhung stellt sie vor enorme Herausforderungen. Wir müssen alles dafür tun, damit ihre Studienpläne nicht an finanziellen Mitteln scheitern."