Resümee nach einem Jahr: Studierende in Dortmund suchen Rat in über 500 Gesprächen
Zum letzten Wintersemester eröffnete das Studierendenwerk eine neue Abteilung: Die Psychologische Beratung. Als sozialer Dienstleister auf dem Campus sollte dieses Angebot das Netz aus Hilfsangeboten rund um das Studienleben verbessern. Jetzt, nach einem Jahr, ist Zeit ein erstes Fazit zu ziehen. Demnach konnten 531 Beratungssitzungen durchgeführt werden, zudem wurden Workshops, Seminare und Gesprächskreise organisiert. Auch ein Netzwerk mit den Beratungsstellen der Hochschulen ist entstanden – alles das, damit das Studium gelingen kann.
Angekommen auf dem Campus
Nach einem Jahr Aufbauarbeit fällt das Fazit von Clara Hirzel, Psychologin beim Studierendenwerk, durchweg positiv aus: „Wir können sehr zufrieden sein, das Angebot wird gut angenommen und wir haben den Eindruck, dass die Beratungsstelle mittlerweile unter den Studierenden auch bekannt ist.“
Hirzel führt zusammen mit Imke Rolf und Inga Heinz-Fischer das Beratungsbüro, das sich im Untergeschoss des Mensagebäudes befindet. Studierende der TU Dortmund, FH Dortmund und FH Südwestfalen werden dort vertraulich und kostenlos beraten. Die Gespräche können vor Ort aber auch online stattfinden. Zur Auswahl steht die Beratung in Deutsch oder Englisch.
Komplexe Themen in der Beratung
Nach einem Jahr Arbeit mitten auf dem Campus, zwischen Audimax und Hauptmensa - wie geht es den Studentinnen und Studenten in Dortmund und Umgebung und was sind ihre größten Sorgen und Probleme? „So eine allgemein gültige Antwort lässt sich dazu nicht formulieren“, sagt Inga Heinz-Fischer. „Natürlich sehen wir in unserer Arbeit nur eine ganz kleine Gruppe der Studierenden und auch diese Gruppe tritt mit ganz unterschiedlichen Themen an uns heran. Dazu gehört nicht selten eine Kombination aus verschiedenen Problemen, die in der Summe zu einem Überforderungsgefühl führt. Das reicht von klassischen studienbezogenen Inhalten wie Prokrastination, Prüfungsangst, mangelnder Stressbewältigung und Leistungsdruck bis hin zu depressiven Verstimmungen, partnerschaftlichen Konflikten, Liebeskummer, Identitätskrisen und so weiter. Das Studienleben ist eben komplex und vielschichtig.“
Start der neuen Gruppenangebote zum Wintersemester
Neben den Einzelgesprächen werden seit dem Start der Abteilung auch Hilfsangebote konzipiert, die die Studierenden gemeinschaftlich in der Gruppe wahrnehmen können. Im Sommer kam es im Rahmen der Aktion „(We) care for you“ so zu einer Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen der Hochschulen. Die Workshops des Studierendenwerks wurden dabei so gut angenommen, dass man Wartelisten einrichten musste.
Mit einem ähnlichen Zulauf rechnen die drei Psychologinnen auch für das nun beginnende Wintersemester. Auch hierfür wurde wieder ein umfangreiches Programm entwickelt, das unter anderem die Themen Selbstwert, Achtsamkeit und erfolgreiche Kommunikation aufgreifen. Mehr Informationen zum Programm gibt es hier.